E-ssenz: News

VW eco-up!

VW gehört mit seinem „Caddy“ zu den Autoherstellern, die die ökonomische Vorteile von Erdgas sehen.

Pkw-Hersteller setzen auf Erdgas

In Deutschland ist der Markt für den Treibstoff Erdgas in den letzten zehn Jahren enorm gewachsen. Ökonomische Attraktivität verleiht dem Erdgasantrieb die derzeitige Preisentwicklung von Diesel und Benzin. Im Stadtgebiet Essen stellen die Stadtwerke fünf Erdgastankstellen zur Verfügung.

Erdgasautos sind eine saubere und wirtschaftliche Alternative. Ein klarer Vorteil: Das Versorgungsnetz für Erdgas ist von allen alternativen Kraftstoffen am dichtesten geknüpft. Und es gibt starke Argumente für den natürlichen Treibstoff: Erdgas ist ein umweltschonender Kraftstoff. Hauptbestandteil von Erdgas ist Methan, einer der kohlenstoffärmsten Brennstoffe. Bei der Verbrennung entstehen, im Gegensatz zum Dieselmotor, keine krebserregenden Rußpartikel und auch kein Abgasgeruch. Der geringere Schadstoffausstoß eines Erdgasautos kann mit 80 Prozent im Vergleich zu Benzin- und Dieselfahrzeugen beziffert werden.

Hersteller erkennen Trend
Erkannt haben den Trend zur Erdgas-Nutzung auch viele deutsche Autohersteller. VW bringt 2012 den „eco up“ heraus, 2013 Audi die Modelle A3 und A4 mit Erdgasantrieb. Laut VW benötigt der „eco up“ nur 2,9 Kilogramm Erdgas pro 100 Kilometer. Das entspricht einem CO2-Ausstoß von 79 Gramm pro Kilometer und wirkt sich äußerst positiv auf die CO2-Bilanz aus. Elf Kilogramm Erdgas fassen die Tanks des „eco up“. Des Weiteren besitzt er  zusätzlich einen Benzinnottank mit einem Fassungsvermögen von rund zehn Litern.

Golf mit Erdgas-Antrieb ab 2013
Auch der neue Golf VII wird mit dem alternativen Antrieb Erdgas angeboten. Die siebte Generation des Bestsellers basiert auf einem 1,4-Liter-Motor, der sowohl mit Benzin als auch mit Erdgas gefahren werden kann und 110 PS leistet. Laut VW soll der Benzintank mit einem Fassungsvermögen von 50 Litern erhalten bleiben und um zwei Erdgastanks ergänzt werden. 1.300 Kilometer können mit dieser Variante bewältigt werden, davon 420 mit Erdgasantrieb. Der Golf VII wird nach Angaben des Branchenportals erdgas mobil im Herbst 2012 vorgestellt, die Erdgas-Variante 2013.

Erdgasfahrzeuge für das Gewerbe
„Erdgasfahrzeuge sind heute für viele Unternehmer eine interessante Alternative“, erklärt Günter Brisse, Mitarbeiter der Stadtwerke Essen AG. Mit dem Amortisationsrechner der Stadtwerke werden die Argumente für ein Erdgasbetriebenes Fahrzeug deutlich. Als Beispiel dient der VW Caddy (Sondermodell Roncalli), ein bei Gewerbetreibenden beliebtes Fahrzeug. Schon der Anschaffungspreis liegt mit 25.573 Euro deutlich unter dem eines Diesel-Caddys (27.288 Euro). Bei einem kalkulierten Kraftstoffpreis von 0,999 Euro für Erdgas und 1,459 Euro für Diesel liegt die Ersparnis bei einer Laufleistung von 25.000 Kilometern im Jahr bei rund 950 Euro. In dieser Variante wurde ein Erdgasverbrauch von 5,7 Kilogramm pro 100 Kilometer berücksichtigt, im Vergleich dazu ein Diesel-Verbrauch von 6,5 Litern. Ein weiteres starkes Argument für ein Erdgasfahrzeug: Die jährliche Steuerersparnis liegt bei rund 172 Euro im Vergleich zu einem Diesel-Fahrzeug. In fünf Jahren lässt sich somit eine Gesamtersparnis von rund 5.600 Euro erzielen.


Geringer Erdgas-Preis
Dass Erdgas so günstig angeboten werden kann, liegt unter anderem an einem deutlich reduzierten Mineralölsteuersatz. Diesen hat die Bundesregierung im Rahmen der ökologischen Steuerreform mindestens bis zum Jahr 2018 gesetzlich verankert. Erdgas kann so auch langfristig deutlich preiswerter als andere Kraftstoffe angeboten werden.

Erdgas-Infrastruktur in Essen
Im Essener Stadtgebiet stellen die Stadtwerke mittlerweile fünf Erdgas-Tankstellen zur Verfügung, bundesweit gibt es schon über 900, Tendenz steigend. „Mit fünf Tankstellen sind wir im bundesweiten Vergleich gut aufgestellt“, sagt Günter Brisse.